Samstag 23.11.2019, 20 Uhr
Bürgerhaus Glashütten
Two4piano – 4 Hände am Klavier
Alexey Pudinov und Katerina Moskaleva
TWO4PIANO
Als sich Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov trafen, war es, als kämen zwei verschiedene Naturkräfte zusammen: weiblich und männlich, Ebbe und Flut, Feuer und Wasser – Elemente wie Yin und Yang, die im Klavierspiel zu einem neuen Ganzen verschmelzen.
Beim Rheingau Musikfestival fielen Katerina und Alexey einander erstmals ins Auge; beide Pianisten gaben dort ihr Debüt mit dem renommierten Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann. Kurz darauf gründeten die aufstrebenden Musiker das Klavierduo TWO4PIANO. Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Organisation Yehudi Menuhin Live Music Now nahm das neu gegründete, in Frankfurt ansässige Klavierduo in ihr Förderprogramm auf. Nur zwei Jahre später, im Jahr 2018, erspielten sich Katerina und Alexey den ersten Preis der North West International Piano Ensemble Competition in Vancouver, Kanada. Und als Gewinner der Crowdfunding-Initiative „kulturMut“ erhielten die beiden Musiker eine weitere wichtige Förderung.
Samstag 9.11.2019
ab 14 Uhr
Bürgerhaus Glashütten
„Glastag“
Mit Ausstellungen zum Thema
„20 Jahre Glasforschung im Taunus“ und Kunstausstellung der Glaskünstlerin Sigrid Schauer
Vortrag Ingrid Berg 19 Uhr
35 Jahre Kulturkreis Glashütten e.V.
Dies war ein Grund dafür, an die vielen Jahre der historischen und archäologischen Glasforschung zu erinnern. Mit dem Historie Arbeitskreis unter der Leitung von Frau Ingrid Berg hatte der Verein zu einem „Glastag“ eingeladen, der im Bürgerhaus Glashütten mit viel Informationsmaterial einen Überblick über ca. 20 Jahre Glasforschung gab.
Reich bestückte Informationstafeln wiesen auf vier archäologische Ausgrabungen an drei spätmittelalterlichen Glashüttenstandorten hin und gaben an Hand von Karten- und Fotomaterial Auskunft über andere Standorte des Glashandwerks in den Wäldern der Region um den im Jahre 1685 gegründeten Ort Glashütten.
An Büchertischen konnte man sich informieren über die vielen wissenschaftlichen Nachbereitungen, meist aus der Feder des damals mit den archäologischen Forschungen beauftragten Dr. Peter Steppuhn (1956 – 2018). Den meisten Zuspruch bei den zahlreichen Besuchern fanden die Tische mit ausgebreitetem Fundmaterial, das einen guten Überblick gab über die Kunstfertigkeit, mit der die Glasmacher sich seit den Jahren um 1420 bis 1700 den reichen Waldbestand der Taunusregion nutzbar gemacht haben.
Hingewiesen wurde auch auf ein Internationales Glassymposium im Collegium Glashütten, auf die Einrichtung von Vitrinen im Bürgerhaus, im Schloßborner Heimatmuseum, den auf der Strecke des Limeserlebnispfades konservierten Standort der Glashütte „An der Emsbachschlucht“ und vor allem auf die Dauerausstellung im Freilichtmuseum Hessenpark, die durch den Einbau einer Glasofennachbildung besonders informativ ist.
Ein Highlight des Glastages war ein Videofilm, seiner Zeit gedreht von dem damaligen Mitarbeiter der Verwaltung, Herrn Dieter Niegemann, der sehr gut den Ablauf der drei archäologischen Grabungen, an der sich eine große Gruppe von Ehrenamtlichen verdient gemacht haben, aufzeigen konnte.
Der Vortrag von Frau Ingrid Berg, die in Wort, Bild und Ton weitere Ergänzungen zum Thema Glasforschung im Taunus vermitteln konnte, war mit ca. 60 Personen gut besucht, und es ergaben sich viele weiterführende Gespräche, zumal auch etliche Fachwissenschaftler nach Glashütten gekommen waren.
Noch ist das Kapitel der Taunusglashütten nicht beendet; besonders das rot opake Glas aus der Hütte „Unterhalb Dornsweg“ ist von Interesse der Chemiker und Analytiker. Gerade im Oktober wurde eine Dissertation dazu an der Universität Jena abgeschlossen, und in der amerikanischen Universität Alfred (NY) wird der rote Werkstoff von Kunststudenten untersucht und verwendet.
Der Referentin war es auch ein Anliegen, den vielen Helfern und ehrenamtlich Tätigen, von denen etliche bereits verstorben sind, zu danken für das Engagement und die ausgesprochen gute Zusammenarbeit, die zu den genannten Ergebnissen geführt haben.
Eine schöne, im wahrsten Wortsinn sehenswerte Bereicherung des Glastages war die Ausstellung von Glasskulpturen und durchleuchteten Glasbildern von Sigrid Schauer (Kelkheim), die sich sowohl als freischaffende Künstlerin einen Namen gemacht hat, als auch am Gymnasium St. Angela in Königstein unterrichtet.
Nachfolgend einige Fotos von der Veranstaltung.
Freitag 25.10.2019, 20 Uhr
Bürgerhaus Glashütten
Multivisionsschau Reiner Harscher
Namibia- Mythos südliches Afrika
Am Freitag, 25. Oktober 2019 um 20 Uhr, zeigt der Kulturkreis Glashütten e.V. im Bürgerhaus Glashütten, Schloßborner Weg 2, eine preisgekrönte Live-Multivision des Fotografen Reiner Harscher.
Die höchsten Sanddünen der Namib-Wüste, das Sossousvlei, das Tierparadies der Etosha-Ebene, die Skelettküste, wo der Atlantik die Wüste trifft und schließlich ist da die Flusslandschaft des Caprivi-Streifens. Über sechs Jahre, insgesamt 15 Monate auf fast 20 Reisen war Reiner Harscher im südlichen Afrika unterwegs. Der Fotograf und Filmer führt seine Zuschauer zu einigen der schönsten Lodges und erzählt Tiergeschichten am Rande der Namib-Wüste. Mit seiner Kamera war er auf Spuren Suche in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika und trifft die Nachfahren deutscher Siedler. Leoparden und Löwen bei ihren rasend schnellen Jagden, Geparde und große Elefantenherden zeigen die faszinierende Tierwelt Afrikas. Harscher erlebte das ockerrote Volk der Himba. Auch der Fish River Canyon, das blühende Namaqualand, und ein Abstecher nach Botswana und zu den Victoria Fällen unternimmt Reiner Harscher mit seinen Zuschauern.
Die Live-Multivision „Namibia – Mythos südliches Afrika“ wurde beim internationalen Medienfestival in Villingen-Schwenningen preisgekrönt. Mit neuer Technik sind faszinierende Flugaufnahmen entstanden, die dem Zuschauer einzigartige Perspektiven der großartigen Landschaft bieten. Fotografie und Film sind symbiotisch miteinander verwoben. Die Multivision wird von Reiner Harscher auf spannende Weise live erzählt, ist mit poetischen afrikanischen Texten geschmückt und wird auf großer Kino-Leinwand projiziert.
Eintritt 12 €, Kulturkreis-Mitglieder 10 €, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre 5 €. Karten im Vorverkauf mit Platzreservierung bei et cetera pp, per Mail unter info@kulturkreis-glashuetten.de und an der Abendkasse.
22.08.2019, 18 Uhr,
Türmerwohnung von St. Stephan in Mainz,
Am Donnerstag, den 22.08., 18 Uhr, laden wir ein in die Türmerwohnung von St. Stephan in Mainz, dem höchsten Ausguck von Mainz. St. Stephan ist die berühmte Kirche mit den blauen Chagall-Fenstern. In der Türmerwohnung werden wir das neue Buch der Stiftung vorstellen, "Der Türmer von St. Stephan", der eine Chronik der Ereignisse in und um Mainz von seinem hohen Sitz 50 Jahre lang, von 1796 bis 1846, schrieb. Das war die spannende Franzosenzeit, Revolution, Napoleon bis hin zum ersten Dampfschiff.
Der Autor des Buches, Herr Kirsch, hat in mühevoller Kleinarbeit die alte Schrift transkribiert, so ist ein sehr lesenswertes, reich bebildertes Buch entstanden. Herr Rätz vom SWR liest Textpassagen und zwei Nationalgardisten der EPoche der Französischen Revolution holen das große zeitgenössische Fernrohr hervor, mit dem damals die feindlichen Truppen vor Mainz beobachtet werden konnten.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist erforderlich wegen des geringen Platzangebotes.
Der Turm von St. Stephan ist über 200 Stufen erreichbar.
Näheres in folgendem Flyer.
29. 8. 2019, 20 Uhr
Evangelisches Gemeindezentrum, Schloßborner Weg 16,
Glashütten
„Visions of Manang“
Eine Filmdokumentation über die historischen, traditionellen und landschaftlichen Höhepunkte der Region Annapurna
Raju Garung, ein buddhistischer Mönch, kommt auf Einladung von Cordula Weiß und Tommi Mäkitalo als Besucher nach Glashütten.
Sein Projekt: „Visions of Manang“, eine Filmdokumentation über die historischen, traditionellen und landschaftlichen Höhepunkte der Region Annapurna ist neben seiner buddhistischen Tätigkeiten als Meditationslehrer und Lehrer in einen der größten Schule in buddhistisch philosophischer Tradition in Kathmandu sein persönlichstes Projekt. Der Film ist ins Deutsche übersetzt und möchte einen Beitrag dazu leisten, die bisher immer noch schwer zugängliche Himalaja Region mit ihrer reichen auf den Buddhismus gründenden kulturellen Vielfalt bekannt zu machen.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten für die Karma Leksheyling School, Kathmandu, Nepal, unterstützt durch den Verein Brücken der Freundschaft e.V.
Donnerstag, 7.3.2019, 20.00 Uhr
Evang. Gemeindezentrum, Schloßborner Weg 16, 61479 Glashütten
Vortrag Professor Dr. Norbert Abels
„Giacomo Puccini und Richard Strauss"
An den längst zu Klassikern gewordenen Bühnenwerken Salome und Elektra nährte sich noch im ersten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts wie kaum an anderen Opern die Wut der Traditionalisten. Der dann folgende Rosenkavalier hingegen galt den ebenso erbosten Fortschrittlern als musikalischer Rückfall. In diesem Spannungsfeld wird Strauss von der Fachzunft noch heute zu Unrecht gestellt. Gleichwohl wurde er neben Puccini zum meistgespielten Opernkomponisten der Welt des 20. Jahrhunderts und bewahrte diesen Status bis hinein in die unmittelbare Gegenwart. Mein Vortrag soll seinen durchaus wandlungsreichen Weg nachverfolgen, die alten Gemeinplätze hinterfragen, die Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal besonders gewichten, aber auch den homo politicus einer kritischen Sichtung unterwerfen.
Puccinis in der Nachfolge Verdis und Wagners entstandenes Opernwerk wendet sich im entschiedenen Gegensatz zu diesen Künstlern den alltäglichen Nöten der Lebens- und Arbeitswelt zu. Er selbst sah sich expressis verbis als Komponist der kleinen Dinge. Das Scheitern an einer meist erbarmungslosen Wirklichkeit, an äußerer sozialer Kälte und todtrauriger innerer Seelennot und wird zum Schicksal vieler seiner Figuren. Zu Recht als Hauptvertreter des musikalischen Verismus geltend, finden sich gleichwohl in Puccinis Tonsprache weiterhin sowohl markante Elemente des Musiktheaters der beiden großen Meister als auch ästhetische Charakteristika des impressionistischen Stils. Zwischen deren epochaler Wirkung und der anbrechenden Avantgarde behauptet sein Schaffen bis in die unmittelbare Gegenwart hinein allen Vorwürfen übermäßiger Sentimentalität, betörenden Arienwesens, kalkulierter Effektwirkung sowie eines zu opulenten Orchesterklanges zum Trotz seine musiktheatralische Ausstrahlungskraft
Eintritt 8 €, Kulturkreis-Mitglieder zahlen 6 €, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre 3 €.